Ob als Hecke, Gruppengehölz oder in Einzelstellung, der Kirschlorbeer hinterlässt überall einen effektvollen Eindruck. Das immergrüne Laub verhilft den Sträuchern auch im Winter zu einer auffälligen Erscheinung.
Während andere Sträucher in der kalten Jahreszeit lediglich nackte Äste und Zweige tragen, schmückt sich die Lorbeerkirsche das ganze Jahr über mit Blättern.
Das sattgrüne Laub bildet einen herrlichen Kontrast zum weißen Schnee. Weil der Kirschlorbeer giftig ist, sollten Kleinkinder von den Gewächsen ferngehalten werden.
Aus den weißen Blüten im Frühjahr entwickeln sich bis zum Spätsommer schwarze, runde Kirschlorbeer Früchte
Knospen und geöffnete Blüten sitzen jeweils an einem aufrecht stehenden Blütenstand.
Demzufolge reifen die Früchte an einem traubenähnlichen Fruchtstand heran.
Ein kräftiger Rückschnitt direkt nach der Blüte unterbindet das Hervorbringen von Kirschlorbeer Früchten.
Von der Blüte bis zur Frucht:
- Der Kirschlorbeer blüht von April bis Mai.
- Bestäubt werden die Blüten von Insekten.
- Noch sehr kleine Früchte weisen zunächst eine grüne Farbe auf.
- Mit zunehmender Größe der Frucht verwandelt sich das Grün in Rot.
- Etwa ab August besitzen die reifen Früchte eine tiefschwarze Farbe.
Sind Kirschlorbeer Früchte essbar?
Vorsicht: Kirschlorbeer Früchte enthalten Giftstoffe. Toxische Substanzen sind sowohl in den Kirschlorbeerblättern als auch in den Samen enthalten. Unter der Schale und dem Fruchtfleisch stecken die Kerne, die mit den Zähnen aufgebissen werden können. Darin verbergen sich die Giftstoffe, die im zerkauten Zustand ihre volle Wirkung im Magen entfalten, denn dort entsteht Blausäure.

Kirschlorbeer Früchte
Gefährlich besonders für Kleinkinder
Für Kleinkinder, die gerne alles in den Mund stecken und eventuell kleine Gegenstände runter schlucken, stellen die schwarzen Früchte des Kirschlorbeers eine ernsthafte Gefahr dar. Es empfiehlt sich, wenn nicht komplett auf diese Gewächse verzichtet wird, die Fruchtstände zumindest bis zur Höhe von einem Meter zu entfernen.
Atemnot und Herzstillstand
Drei Kerne sind nach Aussagen der Giftinformationszentralen noch nicht bedrohlich. Wurden mehr Kerne verzehrt, sollte sofort ein Notarzt gerufen werden. Als Symptome können Bauch- und Kopfschmerzen, Gesichtsrötungen, Halskratzen, Brechreiz und Übelkeit auftreten. In kritischen Fällen lösen Kirschlorbeer Früchte Atemnot, Bewusstlosigkeit oder Herzstillstand aus.
Die Selbstaussaat von Kirschlorbeeren
Bei günstigen Bedingungen keimen heruntergefallene Samen und entwickeln sich zu neuen Pflanzen. Die reifen Früchte des Kirschlorbeers sind für Vögel, vor allem für Amseln, ein willkommener Leckerbissen.
Für Vögel keine Gefahr
Diese Tiere verwerten nur das Fruchtfleisch. Vögel besitzen keine Zähne und können die Kerne nicht zerkauen. Folglich passieren die Samen den Verdauungstrakt im unzerstörten Zustand.
Für Vögel besteht deshalb keine Gefahr der Vergiftung, wenn sie Kirschlorbeer Früchte fressen. Sie nehmen die Saat in ihren Körpern mit und sorgen für Keimlinge, sobald sie sich der Kerne mit ihrem Kot entledigen. Es muss deshalb nicht wundern, wenn fern von Kirschlorbeergewächsen kleine Pflänzchen aufgehen.