Als Kirschlorbeer Hochstamm wird eine Zuchtform bezeichnet, die sich überaus attraktiv in Szene setzt. Umso besser, wenn es sich um eine ganzjährig Laub tragende Pflanzenart handelt, die sich auch im Winter von ihrer besten Seite zeigt, wie es beim Kirchlorbeer der Fall ist.
Eigentlich wächst er als Strauch heran. Bei der Stämmchen-Kultivierung sieht die Lorbeerkirsche jedoch wie ein Baum mit runder Krone aus.
Den immergrünen Gartenstrauch sieht man als Kirchlorbeer Hochstamm noch relativ selten
Das aktuelle Angebot in Gärtnereien und Gartencentern beweist, dass Hochstämmchen immer beliebter werden. Die Verkaufsstätten passten sich den Wünschen ihrer Kunden an und bieten seit ein paar Jahren vermehrt Hochstamm Zuchtformen an, Lorbeerkirschen inbegriffen. Die Höhe betreffend, stehen für gewöhnlich mehrere Varianten zur Auswahl.
Welche Vorteile bietet ein Hochstamm?
Den Kirschlorbeer Hochstamm trifft man aktuell noch sehr selten an. Hibiskusgewächse, Rosen, Strauchmargeriten, Fuchsien und eine Reihe weiterer Blühpflanzen sind dagegen schon länger als Hochstamm im Trend. Ihre Blüten befinden sich nahezu in Augenhöhe.
Wer möchte in der Hocke oder mittels tiefer Beugung an einer Blüte riechen? Bei Stämmchen laden die Blüten geradezu zum Schnuppern ein. Hochstämmchen sparen zudem Platz und rahmen, zu beiden Seiten aufgestellt, jede Tür und jede Pforte dekorativ ein.
Eignen sich alle Kirschlorbeerarten zur Kultivierung als Stämmchen?
Diese Frage kann im Grunde mit einem „Ja“ beantwortet werden. Egal, um welche Art es sich handelt, das Laub verwandelt sich mit entsprechenden Rückschnitten im Laufe der Zeit in eine auf einem Stamm thronende Kugel.
Etwaige Einschränkungen beziehen sich lediglich auf die Topfkultur. Hoch treibende Kirschlorbeerarten, wie „Caucasica“ oder „Rotundfolia“, wird es in einem Behältnis irgendwann zu eng. Das kräftige Wurzelsystem ragt im Freiland bis zu 80 cm in den Boden. Kleinwüchsige Sorten mit kürzeren Wurzeln fühlen sich in einem Kübel viel wohler.
Beim Kirschlorbeer „Etna“ beschränkt sich die Wuchshöhe auf 2,00 m, was diese Art zur Nutzung als Kübelpflanze auszeichnet. Die Zwerg-Lorbeerkirsche namens „Piri“ erreicht maximal eine Höhe von 100 cm. Sie lässt sich bedenkenlos in einem Topf als klein bleibendes Stämmchen heranzüchten.
Einen Kirschlorbeer Hochstamm selber ziehen
Stämmchen sind relativ teuer, weil in ihnen eine Menge Arbeit steckt. Viel Geduld muss aufgebracht werden, bis sich ein fertiger Hochstamm präsentiert. Die einzelnen Schritte wie folgt:
- Die ausgewählte Pflanze sollte über einen möglichst starken und geraden Mitteltrieb verfügen. Er wird mit nicht einengenden Bändern an einem Stützstab fixiert.
- Sämtliche Seitentriebe sind zu entfernen.
- Nach jedem Austrieb die neue Spitze an den Stab binden und wiederum alle Seitentriebe abschneiden.
- Die Spitze wird erst gekappt, wenn die gewünschte Höhe des Hochstamms erreicht ist.
- Zuletzt erfolgt noch die Gestaltung der Krone, indem sie eine Kugelform erhält. Um diese Form zu bewahren, sind auf Dauer Rückschnitte fällig.