Für Kübel oder Heckenbepflanzungen gibt es rund 25 verschiedene Kirschlorbeer Sorten
Insgesamt haben die diversen Züchtungen etwa 25 verschiedene Kirschlorbeer Sorten hervorgebracht. Wir können im Rahmen dieses Artikeln nicht auf alle Sorten eingehen, aber die beliebtesten 7 Arten stellen wir hier vor.
Die hauptsächlichen optischen Unterscheidungsmerkmale sind die Wuchshöhe und die Wuchsbreite, sowie die Form und die Farbe der Blätter.
Damit ein ganzjähriger Stand im Freien möglich ist, wurde generell auf eine hohe Frostresistenz geachtet.
Trotzdem vertragen nicht alle Kirschlorbeer Sorten in gleichem Maße die Kälte. Manche von ihnen sind etwas frostempfindlicher und brauchen einen Winterschutz. Ab -20 C wird es kritisch, selbst wenn Kirschlorbeer Sorten winterfest bezeichnet werden.
Für Kübel geeignete Kirschlorbeer Sorten
Wenn Kirschlorbeer Pflanzen von der Art her nicht so hoch wachsen, lassen sie sich auch in Kübeln kultivieren. Die Sorten „Piri“, „Cherry Brandy“ und „Mischeana“ erreichen eine Höhe von lediglich 100 cm, der Kirschlorbeer „Otto Luken“ mit 120 cm etwas mehr. Allerdings sollte das Behältnis stets groß genug sein, dass die Wurzeln ausreichenden Platz haben. Regelmäßiges Wässern ohne Staunässe zu verursachen, Düngen und ein Winterschutz sind bei der Kirschlorbeer Pflege im Kübel noch wichtiger als im Freiland.
Kirschlorbeer als Bodendecker
Die Sorte „Mount Verno“ wird nur 40 cm hoch und eignet sich deshalb auch als Bodendecker. Anders als die anderen Arten, wächst dieser Kirschlorbeer recht langsam und bildet auch keine Blüten und Früchte aus. Mit diesen Pflanzen lassen sich Hänge oder Böschungen begrünen ohne regelmäßig mähen zu müssen, wie bei einer Rasenfläche. Um diese Pflanzen wie einen grünen Teppich in einer einheitlichen Höhe zu halten, kann man auch diesen Kirschlorbeer schneiden. Aufgrund der geringen Wuchshöhe gedeiht die Sorte „Mount Verno“ auch prima in Töpfen oder Blumenkästen.
Kirschlorbeer Sorten, die sich als Hecke eignen
Als Kirschlorbeerhecke zum Sichtschutz sind Sorten ideal, die besonders dicht wachsen. Zu ihnen gehören „Rotundifolia“, „Caucasica“, „Novita“ und „Herbergii“. Wenn der lebende Zaun nur bis zu einer Höhe von etwa 150 cm heranwachsen soll, kommen auch die Sorten „Etna“ und „Mano“ in Frage. Beim Setzen sollten unbedingt die empfohlenen Pflanzabstände der einzelnen Kirschlorbeer Sorten beachtet werden, die im Bereich zwischen 50 und 100 cm liegen, damit die Hecke optimal zuwächst.
Kirschlorbeer zur Einzelpflanzung
Als Solitär hat sich der Kirschlorbeer „Caucasica“ bestens bewährt. Im aufrechten Wuchs kann er bei guten Bedingungen eine Höhe von 4,00 m erreichen, wobei jährliche Schübe von 40 cm keine Seltenheit sind. Er verträgt zudem auch einen sonnigen Stand recht gut. Als Einzelpflanze kann auf den regelmäßigen Schnitt nahezu verzichtet werden, es sei denn, die Gesamtansicht braucht eine Nachbesserung.
Weitere Kriterien beim Kirschlorbeer Kauf
Außer auf optische Gesichtspunkte und Frostresistenz sollte beim Kirschlorbeer kaufen auch noch auf die Standortbedingungen geachtet werden, damit sich ein Kirschlorbeer in seiner neuen Heimstatt wohl fühlt. Der Fachhandel gibt gerne Auskunft, welche Kirschlorbeer Sorten sich für bestimmte Plätze eignen.
Kirschlorbeer Sorten im Überblick
1. Kirschlorbeer Caucasica
Auf der Liste der widerstandsfähigsten Kirschlorbeer-Arten steht Caucasica ganz oben. Wahrscheinlich liegt die hohe Robustheit in einem noch relativ nahen Bezug zum einstigen Wildgewächs begründet. Weil sich der Strauch oder Baum auch im Winter mit grünem Blattwerk schmückt und sich demzufolge hervorragend für blickdichte Hecken eignet, fand der Einzug der Urform in unsere Gefilde schon vergleichsweise früh statt.
Der straff aufrecht austreibende Kirschlorbeer Caucasica wird bis zu 3 m groß, verträgt Temperaturen bis -24°C und akzeptiert nahezu jeden Standort und Boden, ohne dass die Wuchsfreudigkeit leidet. Nur extreme Staunässe bereitet Probleme. Ansonsten braucht die Lorbeerkirsche Caucasica mit ihren länglich geformten, dunkelgrünen und 14×5 cm großen Blättern wenig Pflege. Hier wird der Kirschlorbeer Caucasica noch näher beschrieben.
2. Kirschlorbeer Etna
Wer einen nicht so hoch werdenden Kirschlorbeer sucht, liegt bei der Sorte „Etna“ genau richtig. Mit einer Maximalhöhe von 2 m geben sich die Gewächse alternativ mit der Kultivierung in einem größeren Kübel zufrieden. Es sollte ihnen jedoch ein nährstoffreiches Substrat zur Verfügung gestellt werden, damit sie sich prächtig entwickeln. Im Freiland bevorzugt der sehr winterharte Kirschlorbeer Etna einen durchlässigen Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Treten wider Erwarten Frostschäden auf, erholen sich die Gewächse in aller Regel bald wieder. Die Blätter wirken mit 12×5 cm für einen Kirschlorbeer vergleichsweise breit. Alljährlich im Frühjahr setzt sich Etna mit bronzefarbenen Neuaustrieben außerordentlich reizvoll in Szene.
3. Kirschlorbeer Genolia
Eine extrem schlanke Wuchsform stellt das auffälligste Merkmal beim Kirschlorbeer Genolia dar. Weil die Gewächse bis höchstens 80 cm in die Breite wachsen, fällt diese Sorte unter die Säulenkirschlorbeeren, die auch in einem Topf mit einem Mindestdurchmesser von 40 cm gut gedeihen.
Geradezu perfekt ist die Pflanzung in der Hecke. Werden 3 Kirschlorbeeren pro lfm. eingeplant, garantiert ihr aufrechter und bereits am Boden beginnende dichter Wuchs absoluten Sichtschutz. Aufgrund der schlanken Silhouette sind anfallende Rückschnitte weniger aufwändig.
Wird auf das Einkürzen der nach oben wachsenden Triebe völlig verzichtet, erreicht Genolia eine Höhe von bis zu 4 m. Dem Kirschlorbeer mit den recht schmalen Blättern fügt Frost bis -20°C keinen Schaden zu.
4. Kirschlorbeer Herbergii
Die Auszeichnung „Kirschlorbeer für alle Fälle“ steht ohne Zweifel der Sorte Herbergii zu. Während andere Kirschlorbeer-Arten zumindest gelegentlich am Tag mit Sonnenstrahlen verwöhnt werden möchten, begnügt sich der Kirschlorbeer Herbergii mit einem reinen Schattenplatz. Selbst unter Bäumen kommt er zur Entfaltung und stört sich auch nicht an deren Wurzeln.
Die eiförmigen Blätter des anspruchslosen Gewächses sind etwa 12×5 cm groß. Weil sich Herbergii auch gegenüber Frost als sehr resistent erweist, ist er wie geschaffen für eher rauere Gegenden. Seine Maximalhöhe beträgt 3 m. Hinsichtlich der Breite bringt es der Kirschlorbeer auf 2 m, wenn auf das Zurückschneiden verzichtet wird.
5. Kirschlorbeer Novita
Was die Schnelligkeit des Wachstums betrifft, nimmt es wohl kein anderer Kirschlorbeer mit der Sorte Novita auf. Überall, wo sich Sträucher sehr rasch nach oben ausbreiten sollen, stellt die noch recht neue Züchtung die erste Wahl dar. Bis zu 50 cm werden jährlich erreicht, wobei die maximale Gesamthöhe bei etwa 4 m liegt.
Kirschlorbeer Novita gehört zu den Kirschlorbeer-Arten mit größeren Blättern, denn ihre Ausmaße betragen ca. 15×7 cm. Damit die Gewächse üppig emporsprießen und sich mit wunderschönem, dunkelgrünem Laub umhüllen, benötigen sie einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Von Vorteil ist zudem ein gut durchlässiger Boden mit Humusanteil. Verdichtetes Erdreich, eventuell sogar mit Staunässe, wird nicht toleriert.
6. Kirschlorbeer Rotundifolia
Sagt ein Grün mit einer helleren Nuance beim Kirschlorbeer mehr zu? – Kein Problem, Rotundifolia erfüllt diesen Wunsch. Die etwa 15×7 cm großen Blätter dieser Sorte erinnern bezüglich ihrer Farbe an frisch ausgetriebene Waldbäume im Mai. Der Kirschlorbeer Rotundifolia hebt sich ferner mit einem ausgesprochen eindrucksvollen Blütenreichtum ab.
Alljährlich im Frühjahr präsentieren sich die bis 3 m hoch werdenden Gewächse mit einer Vielzahl an weißen, aufrecht stehenden Blütenständen. Ein weiterer Pluspunkt stellt die hohe Schnittverträglichkeit dar.
Als eher negativ lässt sich die geringe Frosthärte bewerten. Extrem kalte Temperaturen hinterlassen bei dem Kirschlorbeer Rotundifolia ihre Spuren. Aber gegebenenfalls wachsen sich die Frostschäden durch Blattabfall und darauf folgenden Neuaustrieb im Verlauf des Sommers wieder aus.
7. Portugiesische Lorbeerkirsche
Wie die deutsche Bezeichnung bereits verrät, stammt Prunus lusitanica tatsächlich aus Portugal. Zu den Ursprungsländern zählen aber auch Spanien, Südfrankreich, Marokko und die Kanaren. Die häufig unter dem Namen „Augustifolia“ vertriebenen Gewächse mit einer möglichen Wuchshöhe von 4 m ähneln mit ihrem Blattwerk, im Vergleich mit anderen Kirschlorbeer-Arten, erheblich mehr dem „Echten Lorbeer“.
Das Laub ist nicht fleischig, sondern dünner, und die gezahnten Ränder biegen sich leicht nach oben. Zu den weiteren Erkennungsmerkmalen der Portugiesischen Lorbeerkirsche zählen zudem die Zweige, die insbesondere in der Nähe der neuen Triebe eine Rotfärbung aufweisen. Das Gleiche gilt für die Stängel, an denen die Blätter haften.
Kirschlorbeer winterhart
In ihren Heimatregionen mussten die Lorbeerkirschen keine so niedrigen Temperaturen aushalten wie bei uns während der kalten Jahreszeit. Erst durch Züchtungen ließ sich die Frostresistenz erhöhen. Trotz allem ist die Winterhärte von Art zu Art verschieden. Zu den Kirschlorbeer winterhart Sorten, die selbst Minusgrade bis -24°C schadlos überstehen, gehören Caucasica, Etna und Herbergii.
Kommt es aufgrund von Kälte zu braunen Blättern, empfiehlt sich im Frühjahr ein Rückschnitt an den betroffenen Bereichen. In der Mehrzahl der Fälle treiben die Gewächse wieder frisch aus.
Kübelpflanzen sollten grundsätzlich zum Schutz der Wurzeln eine wärmende Verpackung erhalten. Das immergrüne Laub verdunstet auch im Winter Feuchtigkeit, insbesondere wenn die Sonne darauf scheint. Deshalb muss im Winter auf ausreichende Wasserversorgung geachtet werden, sonst besteht die Gefahr, dass die Blätter vertrocknen.