Die verschiedenen Ursachen von gelben Blättern bei der Lorbeerkirsche
Dass ein Kirschlorbeer nach dem Pflanzen oder Umsetzen mit gelben Blättern reagiert, ist nichts Außergewöhnliches. Schließlich ist ein Standortwechsel mit großem Stress verbunden, der durchaus am Kirschlorbeer gelbe Blätter verursachen kann.
Sobald die Pflanze wieder „Fuß gefasst“ hat, wird sich das Problem von ganz alleine erledigt. Zu den typischen Kirschlorbeer Krankheiten zählt Pilzbefall, eine Infektionskrankheit, die sich durch Sporen ausbreitet, und sich nur mit der Schere behandeln lässt. Treten beim Kirschlorbeer gelbe Blätter auf, nachdem er bereits längere Zeit an seinem Platz stand und keine typischen Pilzerscheinungen auftreten, muss es andere Ursachen geben.
Chlorose oder Vergilbungskrankheit
Das Schadbild bei Chlorose sind gelbe Blätter, die Blattadern bleiben jedoch grün. Chlorose am Kirschlorbeer weist auf einen zu kalkhaltigen Standort, Staunässe oder zu dichten Boden hin. Manchmal macht sich der Beginn einer Wurzelfäule auch an dunklen Verfärbungen auf der Rinde bemerkbar.
Ein hoher Kalkanteil verhindert die Aufnahme von Spurenelementen, was wiederum eine Reduzierung der Chlorophyllbildung zur Folge hat. Als Gegenmaßnahme sollte unbedingt das Erdreich um die Pflanze tiefgrundig aufgelockert werden. Die Zugabe von etwas Sand erweist sich als hilfreich, damit der Boden durchlässiger und kalkärmer wird.
Auf Bodendeckerpflanzen und eine dicke Mulchschicht sollte im Umkreis von einem Meter verzichtet werden, so dass die oberste Bodenschicht immer gut abtrocknen kann. Gelegentliches Durchziehen mit einem Kultivator unterstützt die Maßnahme gegen Staunässe zusätzlich. Das Gießen sollte zudem nur mit Regenwasser erfolgen.
Frostschäden
Eine zu starke Kälte kann beim Kirschlorbeer gelbe oder braune Blätter erzeugen. Das tritt vor allem im Februar auf, wenn nach einer eisig kalten Nacht Sonnenstrahlen auf die Blätter treffen. Die Feuchtigkeit in den Blättern verdunstet und der natürliche Nachschub ist durch den durchgefrorenen Boden gestoppt.
Den Kirchlorbeer dann mit Tüchern gegen die Sonne zu schützen, wäre eine Maßnahme, die sich zumindest für nicht so groß gewachsene Kübelpflanzen realisieren lässt. Eine interessante Schrift von Dr. Robert Schmidt von der LALLF beschreibt sowohl die Krankheiten als auch die Frostschäden des Kirschlorbeer.
Mangelnde Wassergaben
Nicht nur ein Zuviel an Wasser bringt das Gleichgewicht durcheinander, ein zu trockener Stand kann ebenfalls beim Kirschlorbeer gelbe Blätter zur Folge haben. Auf länger anhaltende Trockenheit reagiert die Lorbeerkirsche sogar überaus empfindlich. Regenlose Perioden über Tage und Wochen müssen deshalb stets mit zusätzlichen Wassergaben überbrückt werden.
Am Kirschlorbeer gelbe Blätter vermeiden
Wenn sich ab und an gelbe Blätter zeigen, hält sich das bei der Lorbeerkirsche im Bereich des Normalen. Eine gesunde Pflanze gleicht das mit einem üppigen Wachstum von neuen Trieben aus. Damit es dabei bleibt, sind Pflegemaßnahmen in Form von der Bereitstellung der wichtigen Nährstoffe die allerbeste Prophylaxe.
Regelmäßige Düngung und jährliches Kirschlorbeer schneiden gehören dazu. Ein wichtiges Kriterium für eine gesunde Pflanze stellt der Standort dar. Deshalb sollte aus den verschiedenen Kirschlorbeer Sorten stets die Art ausgewählt werden, die dem zukünftigen Platz am besten entspricht. Dass ein Kirschlorbeer gelbe Blätter bekommt, wird dann sehr unwahrscheinlich sein.