Die Frostresistenz der verschiedenen Lorbeerkirschen
Wie der Name bereits verdeutlicht, besitzt die Lorbeerkirsche von der Pflanzengestalt her eine hohe Ähnlichkeit mit Lorbeerpflanzen, die ein besonderes Merkmal aller Gegenden im Mittelmeerraum darstellen. Gemeinsam mit Olivenbäumen und Oleandersträuchern vermittelt die Echte Lorbeere mediterranes Flair.
Nur leider sind alle diese Pflanzen nicht besonders winterhart, die Lorbeere ist sogar überaus kälteempfindlich. Dem Kirschlorbeerbaum, der von seiner Pflanzenfamilie her zu den Rosengewächsen gezählt wird, macht dagegen die mitteleuropäische Kälte nicht viel aus. Wahrscheinlich ist diese Tatsache einer der Gründe für den Siegeszug des Kirschlorbeers.
Kirschlorbeer winterhart – nicht alle Sorten sind frostresistent
Alle im Fachhandel erhältlichen Kirschlorbeer Sorten verfügen über eine gewisse Frostresistenz, die allerdings je nach Art unterschiedlich ausfällt. Wer in einer Region wohnt, in der es im Winter besonders kalt werden kann, sollte deshalb Vorsorge halber lieber Sorten auswählen, die der Kälte besser trotzen können.
Selbst wenn ein Kirschlorbeer Erfrierungserscheinungen zeigt, heißt das noch lange nicht, dass er erfroren ist. Als typische Reaktion einer nur bedingt verträglichen Kälte bekommt der Kirschlorbeer gelbe Blätter.
Kirschlorbeer winterhart: Für extrem kalte Gegenden geeignet
Zu den sehr frostresistenten Kirschlorbeer Sorten, die Temperaturen bis – 24° C vertragen, zählen:
- Kirschlorbeer winterhart Caucasica
- Kirschlorbeer winterhart Cherry Brandy
- Kirschlorbeer winterhart Herbergii
- Kirschlorbeer Otto Luyken winterhart
Kirschlorbeer winterhart: Nur für mildere Regionen empfehlenswert
Die Sorte Kirschlorbeer Rotundifolia ist nur bedingt frostfest und sollte deshalb besser nur in Gegenden angepflanzt werden, in denen es im Winter nicht allzu kalt wird. Eventuell empfiehlt sich ein windgeschützter Platz in direkter Nähe zum Haus.
Vorsorgemaßnahmen für nicht so winterharten Kirschlorbeer
Erhalten Kirschlorbeeren im Herbst eine dicke Mulchschicht aus Laub, sind die Wurzeln darunter optimal vor Kälte abgeschirmt. Diese Vorsorge ist an und für sich für alle Arten empfehlenswert. Junge Pflanzen, besonders wenn es sich um den ersten Winter handelt, können mit aufgeschichteten Tannenzweigen auch oberirdisch vor Extremkälte geschützt werden.
Kübelpflanzen sind besonders anfällig, weil die Kälte von der Seite zu den Wurzeln vordringen kann. Hier empfiehlt sich eine äußerliche Verpackung mit Luftpolsterfolie oder Sackleinen. Empfindliche Kirschlorbeer Sorten im Kübel sind in einem ungeheizten Treibhaus gut aufgehoben. Dort wird es zumindest nicht gar so kalt wie im Freien.
Zu hohe Verdunstung bei Sonne und Frost
Zudem bieten die Wände ausreichenden Schutz vor eisigen Winden. Dies gilt vor allem für Hochstämme, denn die nackten Stämme leiden besonders unter der Kälte.
Riskant wird es, wenn tagsüber Sonne auf die Blätter fällt und der Boden gefroren ist und somit kein Wassertransport möglich ist, der die stattgefundene Verdunstung ausgleicht.
Solche sogenannten Kahlfröste können einen kompletten Laubabfall zur Folge haben, was aber nicht bedeutet, dass die Pflanze abgestorben ist. Meist erfolgt im Frühjahr ein kompletter Neuaustrieb bei folgender guten Pflege.