An was liegt es, wenn der Kirschlorbeer braune Blätter nach dem Winter aufweist?
Kirschlorbeer zählt im deutschsprachigen Raum zu den populärsten Ziergehölzen. Sein Vorteil liegt in erster Linie in der geringen Pflege. Dazu kommt noch das immergrüne Laub und die Robustheit der Gewächse.
Bei manchen Arten können allerdings nach dem Winter braune Blätter auftreten. Der Kirschlorbeer mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Prunus laurocerasus bzw. Laurocerasus officinalis steht im Pflanzenhandel in unterschiedlichen Sorten zum Kauf bereit.
Warum hat der Kirschlorbeer braune Blätter?
Wenn ein Kirschlorbeer nach dem Winter braune Blätter trägt, handelt es sich um Kälteschäden.
Väterchen Frost hat ganze Arbeit geleistet. Widerstandsfähige Sorten halten Minusgrade bis – 24° C verhältnismäßig mühelos aus. Zu ihnen zählen Caucasica und Herbergii.
Die weniger frostresistenten Arten, wie etwa Rotundifolia, sind von Kälteschäden häufiger betroffen. Es handelt sich um Sorten, deren Blätter etwas breiter sind und der Wintersonne eine größere Angriffsfläche bieten.
Die Verknüpfung aus Frost, Wind und Sonne birgt das höchste Risiko
Auf einem größeren Grundstück kann es passieren, dass die gleiche Sorte Kirschlorbeer an unterschiedlichen Plätzen auf die winterliche Kälte grundverschieden reagiert.
Manche der Pflanzen behalten ihr attraktives Grün, während andere im Frühjahr über braune Blätter verfügen.
Bei der Betrachtung im Detail stellt sich heraus, dass Kirschlorbeerpflanzen stärker betroffen sind, wenn sie einerseits an einem zugigen Platz stehen und andererseits der Wintersonne ausgesetzt sind.
Die Kombination aus Frost, Wind und Sonne lässt die braunen Blätter am Kirschlorbeer entstehen. Wenn nach einer frostigen Nacht noch die Kälte in den Blättern steckt und die warmen Sonnenstrahlen darauf fallen, leidet das Laub des Kirschlorbeers besonders stark.
Oft bleiben die Gewächse bis zum Februar oder März schön grün. Erst wenn zum Ende des Winters die Sonne mehr Kraft besitzt, kommt es zu den hässlichen Begleiterscheinungen am Prunus laurocerasus. Kalter Wind, der auf das Laub trifft, verstärkt diesen Effekt noch zusätzlich.
Braune Blätter und trotzdem neue Triebe
Auch in schlimmen Fällen treibt der Kirschlorbeer im Frühjahr normalerweise wieder neue Triebe aus. Es empfiehlt sich deshalb, gleich im März oder April braune oder gelbe Blätter zu entfernen. Der Rückschnitt findet am besten noch vor dem Neuaustrieb statt und sollte alle betroffenen Zweige umfassen.
Das Schneiden mit einer motorbetriebenen Heckenschere hat beim Kirschlorbeer den Nachteil, dass zahlreiche Blätter verletzt werden, was wiederum zu gelben bzw. braunen Blättern führt. Mit einer Handschere lässt sich ein schonender Schnitt realisieren. Es sollte gezielt darauf geachtet werden, dass die Zweige stets zwischen den Blättern eingekürzt werden.