Im Reigen aller Kirschlorbeergewächse fällt die Portugiesische Lorbeerkirsche etwas aus der Reihe.
Die in unseren Gärten nicht so häufig anzutreffende Lorbeerkirschenart hat ihren Ursprung tatsächlich in Portugal, aber auch in Spanien, Südfrankreich, Marokko und auf den Kanaren. Prunus lusitanica lautet der botanische Name dieser Pflanzenart.
Obwohl diese Gewächse aus milderen Gebieten stammen, sind sie frostverträglicher als Prunus laurocerasus, zu der die Züchtungen Caucasica, Rotundifolia und andere gehören. Der Portugiesische Kirschlorbeer ist als Wildform in seiner Heimat nicht mehr oft anzutreffen, höchstens noch in tieferen Schluchten. Wachholderwälder sind ebenfalls von den Gehölzern bevorzugte Territorien. Als Züchtung wird im Handel vorwiegend die Sorte “Angustifolia” angeboten.
Pflanzenbeschreibung
Wenn es um die äußerliche Ähnlichkeit geht, kommt die Portugiesische Lorbeerkirsche noch am nächsten an den Echten Lorbeer heran, vor allem was das Laub betrifft. Während die Blätter von Prunus laurocerasus verhältnismäßig dick und fleischig sind, bleiben die Blätter vom Portugiesischen Kirschlorbeer dünner und sehen deshalb dem Laub des Echten Lorbeers täuschend ähnlich. Außerdem sind die Blätter am Rand leicht gezahnt. Bei der Unterart Angustifolia haben die Blätter eine schmälere Form, ähnlich der Kaukasischen Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus caucasica).
Ein weiteres Merkmal der Portugiesischen Lorbeerkirsche sind zudem die roten Zweige, die bei den frischen Trieben noch ausgeprägter ausfallen. Die Blätter sitzen ebenfalls an roten Stängeln. Die Portugiesische Lorbeerkirsche wächst ausgesprochen dicht, was den Strauch als Sichtschutzhecke mit kompaktem Wuchs favorisiert. Als Solitär entwickelt das Gewächs eine traumhafte Krone. Die Wildform erreicht in der Natur eine Wuchshöhe von bis zu 20 m. Im Garten bleibt der Kirschlorbeer mit 6 bis 10 Metern erheblich darunter. Die portugiesische Lorbeerkirsche Angustifolia zählt mit bis zu 4 m zu den niedrig bleibenden Arten.
Standort
Prunus lusitanica bevorzugt einen eher trockenen Untergrund. Er sollte eine gute Drainage aufweisen, denn Staunässe bereitet Probleme. Der Boden darf auch ruhig etwas sauer sein. Ein sonniger oder halbschattiger Bereich wäre als Standort ideal.
Die Portugiesische Lorbeerkirsche gedeiht sowohl im Freiland als auch im Kübel. Im Gefäß sollte allerdings genug Platz für die Wurzeln vorhanden und für ein optimales Abfließen des Regenwassers gesorgt sein. Im Winter darf das Substrat niemals ganz austrocknen, denn das immergrüne Laub verdunstet auch während der kalten Monate Feuchtigkeit.
Blüten und Früchte
Die im Juni erscheinenden Blüten verwandeln den Strauch in ein creme-weißes Meer aus Blüten. Sie sitzen an bis zu 15 cm langen Trauben, die einen dezenten Duft verströmen. Die Früchte, die sich bis zum September aus den bestäubten Blüten entwickeln, sind nicht rund sondern eiförmig. Sie besitzen eine dunkelrote Farbe.
Portugiesische Lorbeerkirsche Pflege
Prunus lusitanica verträgt Rückschnitte sehr gut. Allerdings sollten sie nicht allzu spät im Jahr erfolgen sondern besser im Frühjahr oder nach der Blüte. Schädlinge treten am Portugiesischen Kirschlorbeer nur äußerst selten auf. Idealerweise wird im Herbst oder im Frühjahr mit Kompost gedüngt.