Nur die Pflanzen, die von klein an in einem Topf wachsen, dürfen als Containerpflanzen verkauft werden.
Das Gegenstück zu Containerpflanzen stellen Freiland- oder Ballenpflanzen dar. Sie stehen in den Baumschulen im Freiland und werden kurz vor dem Verkauf gestochen. Bleibt ein schützender Erdballen erhalten, was das Anwachsen am neuen Standort erleichtert, handelt es sich um Ballenpflanzen.
Forstpflanzen zur Aufforstung von Waldkulturen, werden aus wirtschaftlichen Gründen meist als Wurzelware verkauft, während der Trend für die Bepflanzung von privaten Gärten ganz klar zu Containerpflanzen übergeht. Auf die Gründe werde ich im nächsten Abschnitt eingehen.
Der Begriff Wurzelware umschreibt Gewächse in wurzelnacktem Zustand. Aus dem Freiland in einen Container gesetzte Pflanzen, die anschließend gleich zum Kauf angeboten werden, dürfen die Bezeichnung Containerware nicht tragen.
Das Setzen von Ballen- und Wurzelpflanzen
Sowohl bei Ballenware als auch bei wurzelnackten Gewächsen ist das Umsetzen immer mit der Zerstörung vieler Haarwurzeln verbunden. Deshalb muss sich die Pflanze an ihrem neuen Platz erst einmal um die Bildung von neuen Haarwurzeln kümmern.
Als ideale Zeiten zum Setzen von Kirschlorbeer Pflanzen galten bisher der Herbst und das zeitiges Frühjahr, wenn sich die Gewächse in einer Ruhephase befinden. Von einem sommerlichen Einpflanzen bei hitzigen Temperaturen wurde bislang abgeraten.
Durch die zerstörten Wurzeln, die im gesunden Zustand das Wasser aus dem Boden in die Pflanze leiten, und die erhöhte Wasserverdunstung der Blätter wegen der hohen Temperaturen im Sommer, ist eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung nicht gewährleistet. Die Pflanze verdurstet, was sich sehr bald an braunen Blättern auch optisch zeigt.
Ganzjährig pflanzbare Containerware
Bei als Containerpflanzen angebotenen Kirschlorbeeren existieren völlig andere Voraussetzungen für das Einsetzen im eigenen Garten. In den Töpfen hatten die Gewächse Idealbedingungen zur Wurzelbildung, wozu auch eine optimal dosierte Nährstoffzufuhr beitrug. Bei Freilandpflanzen versickern Düngergaben teilweise ungenutzt im Erdreich.
Außerdem fällt der Stress des Ausstechens aus den Beeten in der Baumschule weg. Wer eine Containerpflanze kauft, verfügt über ein Gewächs mit unbeschädigten Wurzeln. Containerqualität lässt sich übrigens an den ringförmig liegenden Wurzeln erkennen, die sich während ihres Heranwachsens an den Topfwänden orientieren mussten. In Baumschulen, wie z.B. Karl Schlegel, Baumschule 2000 oder Garten Schlüter* hat man oft die Wahl zwischen Ballenpflanzen und Topfpflanzen.
Containerpflanzen im Garten setzen
Der dicht gewachsene Wurzelstock gestattet ein leichtes Entnehmen des Ballens aus dem Container, was die Haarwurzeln schont und eine ganzjährige Anpflanzung ermöglicht, es sei denn, es wäre ein Einpflanzen bei Eiseskälte im Winter erwünscht. Dieses Vorhaben würde allerdings aufgrund des hartgefrorenen Bodens nicht gelingen.
Zur Pflanzung in einem Container eignen sich Rosen, Kletterpflanzen und Sträucher. Somit bietet sich auch für den Kirschlorbeer die Aufzucht in einem Pflanzencontainer an. Das Pflanzloch im Garten sollte so groß sein, dass es den Wurzelballen gut aufnimmt. Vor dem Pflanzen müssen die Wurzeln noch gut gewässert werden.
Fazit
Containerpflanzen, die meist etwas mehr kosten, zahlen sich durch eine hohe Anwachsrate aus. Nicht allein wegen der fast ganzjährigen Pflanzzeit fällt die Entscheidung für Containerpflanzen nicht schwer.