Kirschlorbeer und Thuja sind immergrüne Sträucher oder Bäume, die sich im Gartenbau einer großen Beliebtheit erfreuen. Weil sie im Winter ihr Laub behalten, bieten sie als lebender Zaun das ganze Jahr über einen hervorragenden Sichtschutz.
Hainbuchen und Berberitzen verfügen dagegen nur vom Frühjahr bis zum Herbst über ein dichtes Blattwerk. Während der kalten Monate bleibt bei ihnen lediglich ein laubloses Geäst übrig, das zwischen den kahlen Zweigen Durchblick ermöglicht.
Stellt sich nun die Frage, ob sich Kirschlorbeer oder Thuja als Hecke besser eignet
Die Pflanzengattung Thuja occidentalis, oder in deutscher Sprache Lebensbaum, war ursprünglich in Kanada und im Norden der USA zuhause. Die zypressenähnlichen Gehölze werden bei uns mittlerweile sehr gerne zur Heckenbepflanzung eingesetzt.
Die Heimatregionen des Kirschlorbeers liegen im Südbalkan und in Kleinasien. Ab dem 16. Jahrhundert kam der Prunus laurocerasus, wie er wissenschaftlich genannt wird, nach Europa, wo er zunächst in Schlossgärten und Parks Einzug hielt.
Die Vorzüge einer Thuja-Hecke:
- Lebensbäume benötigen weniger Platz. Eine Thuja-Hecke lässt sich deshalb schmaler anlegen als eine Hecke aus Kirschlorbeer.
- Thuja-Bäume verströmen einen aromatischen Duft, der jedoch von manchen Menschen als unangenehm empfunden wird, zumal der Geruch an Friedhof erinnert.
- In Sachen Schnittverträglichkeit liegt Thuja vorne. Es besteht auch nicht die Gefahr, dass nach dem Schneiden mit einer motorisierten Heckenschere wie beim Kirschlorbeer unansehnliche Blattreste zurückbleiben.
- Kirschlorbeeren vertragen keinen zugigen Standort und können auf Frost empfindlich reagieren, erkennbar am braunen Laub im Frühjahr. Thuja überzeugt mit einer weitaus höheren Widerstandsfähigkeit.
Pluspunkte des Kirschlorbeers:
- Lorbeerkirschen wachsen ziemlich schnell und überstehen Trockenperioden relativ gut.
- Von April bis Mai schmückt sich der Kirschlorbeer mit hübschen, creme-weißen Blüten. Die winzigen, bräunlichen oder grünlichen Thujablüten fallen gar nicht auf.
- Thujen werden unter Umständen von innen heraus kahl. Kirschlorbeergewächse behalten im Gegensatz dazu rundum ihre Fülle.
Persönliche Sichtweisen
Bei der Überlegung, ob Kirschlorbeer oder Thuja als Hecke in die engere Wahl kommt, spielt natürlich auch der persönliche Geschmack eine wesentliche Rolle.
Wer keine Koniferen mag, ist mit dem Kirschlorbeer besser bedient. Andererseits wird Thuja im Vergleich zum Kirschlorbeer von den Singvögeln häufiger als Brutplatz akzeptiert.
Für Menschen, die einen naturnahen Garten lieben, in dem sich unsere gefiederten Freunde wohlfühlen sollen, greift dieses Argument vielleicht auch.
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