Die Lorbeerkirsche in der typischen Form eines Baumes kultivieren
Grundsätzlich handelt es sich beim Kirschlorbeer immer um eine Strauchpflanze und nicht um einen Baum. Einige Kirschlorbeer Sorten wachsen nicht allzu sehr in die Breite und konzentrieren sich deshalb mehr auf das Höhenwachstum, so dass man durchaus trotzdem von einem Kirschlorbeerbaum sprechen kann.
Kirschlorbeerbaum als Hochstamm
Wie bei vielen anderen Gewächsen geht auch beim Kirschlorbeer der Trend in den letzten Jahren verstärkt auf die Hochstammzüchtung. Dazu wird ein nach oben austreibender Hauptast von allen daraus sprießenden Nebenzweigen befreit.
Lediglich oben bleibt als Krone eine runde, grüne Kugel stehen. Diese Kultivierungsart benötigt allerdings ein viel häufigeres Schneiden, damit die kugelige Form bestehen bleibt. Überaus attraktiv wirken die langen, aufgerichteten Blüten im Frühjahr, wenn sie sich optisch vom restlichen Grün der Krone abheben.
Ein Kirschlorbeerbaum als Hochstamm gedeiht sowohl im Kübel als auch im Freiland. In einem Gefäß kann eine bunt blühende Unterbepflanzung, eventuell mit hängenden Trieben, für zusätzliche Farbtupfer sorgen.
Kirschlorbeerbaum auf der Terrasse
Auch wenn der Kirschlorbeer seine normale Wuchsform beibehält, wird er im Kübel zu einem wunderschönen Dekorationselement auf der Terrasse. Damit seine dunkelgrünen Blätter nicht abfallen, darf er keiner Staunässe ausgesetzt sein, was vor allem in Topfkultur leicht geschehen kann.
Deshalb sollte das Pflanzgefäß unbedingt mit einer Ablaufmöglichkeit für zu viel gegossenes Wasser ausgestattet sein. Wird im Kübel die unterste Schicht mit Kieselsteinen ausgelegt, verschafft das nicht nur eine höhere Standfestigkeit, das Gefäß besitzt dann auch noch eine gute Drainage.
Aufgrund der starken Ähnlichkeit mit dem echten Lorbeerbaum, zaubert ein Kirschlorbeer mediterranes Flair auf die Terrasse. Das bei den alten Griechen so beliebte Gewächs, man denke nur an den Lorbeerkranz als Symbol für Ruhm und Sieg, ist leider erheblich kälteempfindlicher als der Kirschlorbeer, der als frostresistenter Ersatz für den echten Lorbeerbaum einspringen kann.
Kirschlorbeerbaum als Blickfang
Der Kirschlorbeer Caucasica ist eine Sorte, die sich durch ihren hohen und schmäler bleibenden Wuchs auszeichnet und den Strauch vom Anblick her als Baum erscheinen lässt. Bis zu 4 m sind möglich. Ein Gewächs in dieser Höhe wird im Garten durchaus zu einem besonderen Blickfang, der das ganze Jahr über sein dicht stehendes Laub behält.
Da er nicht zu breit wird, kann ein solcher Kirschlorbeerbaum auch an einem verhältnismäßig kleinen Platz stehen. Oder wie wäre es, ihn als Hausbaum anzupflanzen, der dem Anwesen einen unverwechselbaren Charakter verleiht?
Alljährlich im Mai bzw. Juni schmückt er sich selbst mit seinen cremeweißen Blütentrauben, die ein angenehmes Aroma verströmen. Selbst wenn der Standort im Schatten liegt, wird er sich wohl fühlen.