Mittlerweile wird Herbergii (Prunus laurocerasus Herbergii) als eine ausgesprochen beliebte Kirschlorbeersorte betrachtet. Sicherlich trägt die Robustheit der Gewächse zur Popularität bei.
Während etliche andere Arten ziemlich empfindlich auf Kulturfehler reagieren, erweist sich Herbergii als relativ anspruchslos. Lediglich mangelndes Wasser über längere Zeit führt zu irreparablen Schäden.
Weil sich der Kirschlorbeer Herbergii auch mit etwas weniger Licht begnügt, eignet er sich für schattige Standorte
Normalerweise werden für Lorbeerkirschen sonnige bis halbschattige Plätze empfohlen. Bei Herbergii darf es ruhig eine geringere Lichtausbeute sein, ohne dass die Pflanzen leiden. Selbst unter Bäumen und vor Mauern fühlt sich der resistente Kirschlorbeer wohl.
Der Kirschlorbeer Herbergii und seine weiteren Vorzüge:
- sehr dichter Wuchs
- dienlich zur Heckenbepflanzung
- ansprechende Blüten im April bzw. Mai
- mittelgroße, dunkelgrüne Blätter
- Höhenwachstum bis maximal 30 cm pro Jahr
- einmaliges Schneiden im Jahr genügt
- hohe Frosthärte
Herbergii als Sichtschutzhecke pflanzen
Wegen des kompakten Wuchses zeichnet sich der Kirschlorbeer Herbergii als hervorragender Heckenstrauch aus. Mit einer zu erreichenden Höhe von 2-3 m werden die Pflanzen nicht allzu gigantisch, was einen Pluspunkt beim Rückschnitt bedeutet.
Der vergleichsweise langsame Wuchs reduziert das Einkürzen der Triebe, um eine bestimmte Höhe auf Dauer zu halten. Zur blickdichten Heckenpflanzung empfehlen sich bereits etwas größere Gewächse. Die sind zwar in der Anschaffung teurer, dafür werden weniger Exemplare benötigt.
Verfügen die Pflanzen über ein bereits erfolgtes Wachstum von 150 bis 175 cm, reichen zwei Lorbeerkirschen pro Laufmeter aus. Sind die Gewächse noch nicht so groß, sind für dasselbe Längenmaß 2,5 bis 3 Stück nötig.
Herbergii Kirschlorbeer schneiden
Im Juni ist die beste Zeit für den Schnitt
Frostschäden treten bei der Herbergii Lorbeerkirsche aufgrund der hohen Kälteverträglichkeit selten auf. Deshalb kommt für den Rückschnitt nicht nur die Zeit vor Austriebsbeginn, sondern auch der Sommeranfang infrage. Der Juni eignet sich geradezu perfekt zum Einkürzen der Hecke.
Nur einmal jährlich schneiden
Wird bis zum Herbst gewartet, geht ein Teil der bis dahin schon gebildeten Blütenansätze verloren. Als Alternative steht noch das Frühjahr zur Auswahl, wobei auch hier die Blühfreude leidet, wenn vor der Blüte geschnitten wird. Durch den geringen jährlichen Wuchs reicht für den Kirschlorbeer Herbergii einmaliges Schneiden aus.
Mit der Gartenschere die Triebe kürzen
Bei der Verwendung einer elektrischen Heckenschere gerät leider auch das Laub unter das Messer. Die betroffenen Blätter bieten nach dem Rückschnitt einen lädierten Anblick. Hässliche Blattreste werden mit einer Handschere vermieden. Am besten jeweils einen Trieb in die Hand nehmen und mit der anderen Hand schneiden.
Der Aufwand ist zwar größer, die Hecke sieht aber nach dem Rückschnitt attraktiver aus. Bei kleineren Strauchreihen lohnt sich das etwas mühsame Kürzen der Triebe bestimmt. Mit einer hochwertigen Gartenschere, die scharfe Klingen besitzt, geht das Schneiden trotzdem zügig über die Bühne.